15.12.2022


Breitbandversorgung im Gemeindegebiet Schönbrunn: Spatenstich zum nächsten Ausbauschritt ist erfolgt

Spatenstich zum FTTB-Ausbau im Gemeindegebiet Schönbrunn v.l.n.r.
Dr. Daniela Schroeder, Gemeinderat Schönbrunn, Felix Junker, Referent Innenministerium Baden-Württemberg, Thomas Heusel, Operative Leitung Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar, Jan Frey, Bürgermeister Gemeinde Schönbrunn, Marco Stumpf, Technischer Leiter Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar, Sascha Kirschenlohr, Junior-Chef Fa. Schuler Bau, Benedikt Münch, Kämmerer Gemeinde Schönbrunn, Nicole Ernst, Bauamtsleitung Gemeinde Schönbrunn, Jürgen Dinkeldein, Gemeinderat Schönbrunn, Elke Nelles, Bauleitung fibernet.rn, Peter Steck, Bauleitung Fa. Schuler Bau

Gigabitfähiges Glasfasernetz für weitere rund 1.100 Haushalte bis Ende 2024

90 Prozent der Ausbaukosten werden von Bund und Land gefördert

Rechtzeitig vor Weihnachten gibt es Grund zur Freude für die Bürgerinnen und Bürger im Gemeindegebiet Schönbrunn. Mit dem offiziellen Spatenstich am 14. Dezember 2022 ist der Startschuss für die nächste Etappe des Glasfaserausbaus gefallen, ein weiterer Fortschritt in Richtung flächendeckender Glasfaseranschluss. Bis Ende 2024 werden rund weitere 1.100 Haushalte mit der modernen und zukunftsweisenden High-Speed-Technik ausgestattet. Das leistungsfähige „Next-Generation-Access-Netz“ auf Glasfaserbasis wird Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 1.000 Mbit/s und Internet-Standleitungen mit Geschwindigkeiten von bis zu 10 Gbit/s ermöglichen.

30 Kilometer Trassenlänge für den FTTB Ausbau Schönbrunn
Die Tiefbauarbeiten für den Fibre to the Building-Ausbau (FTTB) beginnen im Laufe des ersten Quartals 2023 in Schwanheim und sollen nach dem Willen von Planern und Baufirmen im vierten Quartal 2024 in Allemühl abgeschlossen sein. „Dabei werden wir gemarkungsweise vorgehen. Soll heißen: nach der Fertigstellung der jeweiligen Tiefbauarbeiten eines Ortsteils erfolgt die Einbringung der LWL-Kabel, direkt danach wird auf aktiv geschaltet und das bedeutet in der Konsequenz, dass die Anschlüsse direkt in Betrieb genommen werden können. Das hat den Vorteil, dass die Anschlussmöglichkeiten nach und nach gegeben sind und nicht erst nach Fertigstellung der gesamten Ausbaumaßnahme“, informiert der Operative Leiter des Zweckverbandes High-Speed-Netz Rhein-Neckar, Thomas Heusel. Die Trassenlänge für den Ausbau beträgt inklusive der Verlegung bis zu den privaten Grundstücksgrenzen rund 30 Kilometer.

90% der förderfähigen Ausbaukosten werden zu 50% vom Bund und zu 40% vom Land Baden-Württemberg übernommen. Die Bundeszuschüsse stammen aus dem aktuellen Förderprogramm „Bundesförderung Breitband“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur. Heusel zeigte sich in diesem Zusammenhang einmal mehr sehr zufrieden, dass der Zweckverband in einem konstruktiven Zusammenspiel mit der Gemeinde Schönbrunn die in Aussicht gestellten Fördermittel erfolgreich akquirieren konnte.

Schnelles Internet als Standortfaktor
Diese vielversprechenden Perspektiven sind ganz im Sinne von Jan Frey. Der Schönbrunner Bürgermeister weiß aus seiner täglichen Arbeit um die Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger an die Kommunikationsmöglichkeiten. „Ein schnelles Internet gehört heute zu einer modernen und zeitgemäßen Grundversorgung und hat mittlerweile den identischen Stellenwert wie Gas, Wasser oder Strom. Eine optimale und leistungsfähige Infrastruktur in diesem Bereich ist für uns deshalb ein zentraler Auftrag im Sinne der Daseinsvorsorge und der Standortsicherung. Sie spielt eine wichtige Rolle bei Wahl des Wohnortes oder des Arbeitsplatzes – insbesondere in Zeiten zunehmender Home-Office-Tätigkeiten – und sichert langfristig die hiesige Wohnqualität und natürlich auch Arbeitsplätze“, so der Bürgermeister.

Moderne Kommunikationsinfrastruktur  wichtig für den gesamten Landkreis
Dass die Digitalisierung ein vorrangiges Projekt auf der Agenda von Landkreis, Städten und Kommunen ist, ist hinlänglich bekannt. „Wir arbeiten engagiert und tagtäglich daran, die digitalen Lücken im Rhein-Neckar-Kreis nach und nach zu schließen“, sagt Peter Mülbaier. Der Geschäftsführer des Zweckverbandes ist sich bewusst, dass die digitale Infrastruktur gerade für die hiesige Region von enormer Bedeutung ist. „Der Rhein-Neckar-Kreis zählt deutschlandweit zu den bedeutendsten Standorten im Bereich Software- und IT-Dienstleistungen. Rund jeder zehnte Arbeitsplatz ist hier im Wirtschaftszweig „Information und Kommunikation“ angesiedelt. Folglich sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur in ihren Unternehmen, sondern auch an ihren jeweiligen Wohnorten auf eine leistungsstarke Kommunikationsinfrastruktur angewiesen“, so Mülbaier.

Tarifangebote auch vom Partner NetCom BW
Der Auftragsvergabe für den FTTB-Ausbau im Gemeindegebiet Schönbrunn war ein europaweites Ausschreibungsverfahren vorausgegangen, aus dem die Firma Schuler Bau GmbH & Co.KG aus Mosbach als wirtschaftlichster Bieter hervorgegangen war und den Zuschlag erhalten hatte. „Das Gesamtprojekt Schönbrunn war als Generalübernehmerleistung ausgeschrieben. Der Generalübernehmer ist hier also sowohl für die erforderlichen Planungen als auch für die Bauleistungen zur betriebsfertigen und funktionsfähigen Herstellung des FTTB-Ausbaues nebst Hausanschluss- und Mitverlegungsmanagement zuständig“, informiert der Technische Leiter des Zweckverbandes, Marco Stumpf und verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass die NetCom BW als Netzbetreiber jedem qualifizierten Diensteanbieter diskriminierungsfreien Zugang zum Netz ermöglicht. Darüber hinaus bietet die NetCom BW privaten und gewerblichen Kunden auch selbst Dienstleistungen wie Internet, Telefonie und IPTV an.

Städte und Kommunen profitieren von ihrer Mitgliedschaft im
Zweckverband

Die 54 Städte und Kommunen im Rhein-Neckar-Kreis profitieren beim FTTB-Ausbau von ihrer Mitgliedschaft im Zweckverband. Ob beim innerörtlichen Ausbau, dem Anschluss von Gewerbegebieten, Verwaltungsgebäuden, Bildungs- oder medizinischen Einrichtungen: die Maßnahmenkataloge werden im engen Schulterschluss gesteuert und koordiniert, von den Förderanträgen bis zu den Baumaßnahmen. Der Zweckverband bündelt an dieser Stelle vorhandenes Know-how und fachliche Kompetenzen, kann auf gesetzliche Veränderungen oder modifizierte Vergaberichtlinien schnell reagieren und garantiert damit die professionelle und verlässliche Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten.